Feuerbach, Anselm (1829-1880), deutscher Maler, Sohn des Archäologen Anselm Feuerbach, ein wichtiger Repräsentant der idealistischen und antikisierenden Malerei des 19. Jahrhunderts.

Feuerbach wurde am 12. September 1829 in Speyer geboren. Er begann 1845 seine Ausbildung an der Düsseldorfer Akademie bei Friedrich Wilhelm von Schadow. 1848 zog er nach München und lernte in der Alten Pinakothek die Malerei von Peter Paul Rubens und Rembrandt kennen. Feuerbachs frühe Werke wie Zigeunertanz (1853, Kunsthalle Hamburg) zeigen Figuren in pathetischen Bewegungen. 1854 zog Feuerbach nach Karlsruhe, wo 1856 die Darstellung der Poesie (Kunsthalle Karlsruhe) entstand, eine allegorische Darstellung des alten Italien.

Seit 1857 wurde Rom Feuerbachs zweite Heimat. Der poetische Ton seiner Kinderdarstellungen belebt das Werk Garten des Ariost von 1864 (Schack-Galerie, München), das der Münchner Kunstsammler und Orientalist Adolf von Schack neben weiteren bedeutenden Werken Feuerbachs (Pieta, 1863, Schack-Galerie München) erwarb. In Rom entstanden Porträts nach Renaissancemotiven wie Iphigenie und Lucrezia Borgia. Der Aufbau der antiken griechischen Säule war Vorbild bei seinen Bildnissen. Stets versuchte er den aufrechten Menschen in die Weite eines Meeres oder einer Himmelslandschaft zu stellen. Nach einem Aufenthalt in Wien (1872-1876), wo Deckengemälde für die Aula der Akademie entstanden, lebte er in Nürnberg und Venedig, wo er am 4. Januar 1880 starb.

Feuerbachs Malerei weist noch Merkmale des Barock auf. Der Gegensatz von Versenkung und Pathos, Geist und Natur, idealistischer und realistischer Darstellung hat sein Werk bestimmt. In der Amazonasschlacht (Nürnberg, Städtische Kunstsammlungen) von 1869 realisiert sich dieser Ausdruck als typisch für die Malerei des 19. Jahrhunderts.

Weiterführender Link: http://www.darmstadt.gmd.de/Museum/HLMD/feuerbach.html
                                  http://sunsite.auc.dk/cgfa/f/p-feuerbach1.htm

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